PTA GmbH ist Gründungsmitglied
Das „openKONSEQUENZ-Konsortium“: eine non-Profit-Organisation für Energie-Netzbetreiber
Das Konsortium hat sich zum Ziel gesetzt eine Software bereitzustellen, die die Prozesse im sicherheitskritischen Umfeld von Netzbetreibern der Energie- und Wasserwirtschaft funktional, effizient und sicher unterstützt. Damit einhergehend sollen neue Anforderungen zeitnah umgesetzt werden können, um auf marktwirtschaftliche und / oder technologische Entwicklungen kurzfristig reagieren zu können.
Basierend auf dieser Vision entstand das Konsortium openKONSEQUENZ, das seither Standards für die Architektur und die Qualität dieser Software definiert. Die technische Grundlage der Software bildet die openKONSEQUENZ-Plattform, die ebenfalls aktuelle Sicherheits- und Ergonomie-Standards erfüllen soll.
Neben den Spezifikationsaufgaben fördert das Konsortium auch die Entwicklung der einzelnen Softwarelösungen. Das sind zum einen die Bestandteile der openKONSEQUENZ-Plattform selbst und zum anderen die Module, die die fachlichen Funktionalitäten bereitstellen.
Die Lösungen werden kostenfrei über die Eclipse-Plattform allen Netzbetreibern zur Verfügung gestellt. Zudem ist durch die Veröffentlichung des Quellcodes jeder Netzbetreiber in der Lage seine individuellen Anpassungen an der Software selbst vorzunehmen, sofern die Notwendigkeit bestehen sollte.
Das openKONSEQUENZ-Konsortium ist bereits seit einigen Jahren aktiv und zählt mittlerweile 21 Mitglieder. Dazu zählen Netzbetreibergesellschaften, IT-Dienstleister sowie gemeinnützige Forschungseinrichtungen. Aufgrund der stetig wachsenden Mitgliederanzahl war es notwendig eine geeignete Rechtsform zu finden, um die internen Prozesse zu vereinfachen und die juristische Handlungsfähigkeit zu gewährleisten. Im November 2017 hat die openKONSEQUENZ eine Genossenschaft gegründet und firmiert nun unter „openKONSEQUENZ eG i.G.“.
Die „openKONSEQUENZ-Plattform“: die künftige Standardlösung für Energie- und Wasser-Netzbetreiber
Jeder Netzbetreiber hat ein Netzleitsystem im Einsatz, um die operativen Aufgaben zur Überwachung und Steuerung seiner Strom-, Gas-, Fernwärme- und / oder Wasser-Netze durchzuführen. Die Netzleitsysteme sind i.d.R. mit anderen Systemen wie z.B. Geoinformationssystemen vernetzt.
Der Handlungsbedarf, und somit die Existenzberechtigung der openKONSEQUENZ-Plattform, entsteht durch die geringe Anzahl der Hersteller von Netzleitsystemen, die ihre Software nicht öffnen. Dies hat zur Folge, dass die Netzbetreiber jegliche Softwareanpassungen über die Hersteller selbst beauftragen müssen. Das ist zeit- und kostenintensiv und wird für jeden Netzbetreiber einzeln umgesetzt.
Die Netzleitsysteme werden in absehbarer Zeit nicht abgelöst werden können. Dennoch kann die openKONSEQUENZ-Plattform vieles einfacher und kosteneffizienter umsetzen. Das beginnt damit, dass eine Softwarelösung für alle Netzbetreiber existiert. Fehlerbehebungen, Optimierungen und Erweiterungen werden folglich allen Netzbetreibern zur Verfügung gestellt, ohne dass relevante Zusatzkosten entstehen. Das „Software-Produkt“ openKONSEQUENZ verbessert sich also stetig. Weitere Vorteile entstehen durch das modulare Konzept. So bietet die openKONSEQUENZ-Softwarelösung eine zentrale Schnittstelle zu den Netzleitsystemen, um beliebige Module daran anzubinden. Zudem kann jeder Netzbetreiber selbst entscheiden, welche Funktionalitäten (Module) er einsetzen möchte. Und selbstverständlich setzt die openKONSEQUENZ-Plattform auch aktuelle Sicherheitsrichtlinien um. Die Bereitstellung des Quellcodes und umfassender Dokumentation gewährleistet außerdem eine Hersteller- und Lieferantenunabhängigkeit.
In Summe wird durch den Einsatz der openKONSEQUENZ-Softwarelösung eine Reduzierung der individuellen Anpassungen an den Netzleitsystemen einhergehen.
Die „PTA GmbH“: aktive Mitgestaltung im Konsortium als Service Provider Member
Nachdem die PTA GmbH bereits Anfang 2017 mit der Umsetzung des Moduls Betriebstagebuch durch das openKONSEQUENZ-Konsortiums beauftragt wurde, lernte die PTA das Konsortium, die Personen und die Philosophie dahinter kennen. Seit November 2017 ist die PTA GmbH als Service Provider Member ein Teil des Konsortiums.
„Wir waren vom Konzept überzeugt und haben uns deshalb für die Mitgliedschaft entschieden. Jetzt sind wir sogar Gründungsmitglied der Genossenschaft und können somit in Zukunft aktiv mitgestalten.“, erklärt Dr. Michel Alessandrini. „Darüber hinaus unterstreichen wir unsere Kompetenz im Energiesektor.“
Als Service Provider Member bringt sich die PTA durch Beratungsleistungen bei IT-technischen Fragestellungen, bei der Weiterentwicklung der Architektur-, Qualitäts- und Sicherheitsstandards der openKONSEQUENZ-Plattform, aber auch bei der Weiterentwicklung des Konsortiums selbst ein. Des Weiteren zählt zu den Aufgaben die Implementierung weiterer Module und die Qualitätssicherung bei der Entwicklung von Modulen durch andere IT-Dienstleister. Auch Aktivitäten zur Steigerung des Bekanntheitsgrads unterstützt die PTA. So wird die openKONSEQUENZ vom 6. – 8. Februar 2018 auf dem PTA-Messestand der E-world die Möglichkeit haben, sich und ihre Softwarelösung einem breiten Publikum aus der Energiebranche vorzustellen.