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3. Juli 2023

Off The Record: Exklusives KI-Event auf C-Level bei der PTA in Mannheim

Wie verändert künstliche Intelligenz die deutsche Industrie?

Dieser spannenden und zugleich zukunftsträchtigen Frage gingen am 29. Juni 2023 zahlreiche Top-Entscheider auf C-Level aus der Metropolregion Rhein-Neckar auf den Grund. Das exklusive Event fand im Rahmen der Off The Record-Reihe des Handelsblatts unter Schirmherrschaft der PTA IT-Beratung im Alten Postamt in Mannheim statt.

Zahlreiche Führungspersönlichkeiten und Digitalisierungsexperten erörterten in ausgewählter Runde, wie KI die deutsche Industrie verändert, welche Chancen und Risiken damit verbunden sind, aber auch wie sich das Thema auf die Verantwortung der Unternehmen im Umgang mit KI auswirkt und wie sich diese neue Technologie in all ihren Facetten auf die Arbeitsplätze von morgen auswirkt. Spannende Impulse, wie sich die nächste Stufe der digitalen Transformation strategisch nutzen lässt, gaben im Rahmenprogramm Thomas Gottschalk (Head of Digital, BASF Performance Chemicals), Adrian Nowak (COO, IANUS Simulation GmbH), Dr. Robert Thomann (Geschäftsführer, sMArt City Mannheim GmbH) und Dr. Tim Walleyo (Geschäftsführer, PTA GmbH).

Einfluss von KI nimmt zu und eröffnet zahlreiche Optionen

Im offenen Dialog waren sich die Anwesenden weitgehend einig darüber, dass der Einsatz von KI zahlreiche Einsatzmöglichkeiten eröffnet, etwa in der Prozessautomatisierung, in der Optimierung von Lieferketten oder auch im Umfeld von Predictive Maintenance. Allerdings müsse, so die Überzeugung der anwesenden Top-Entscheider, damit ein ausdifferenziertes Zielbild einhergehen: Der Fortschritt in der Anwendung von künstlicher Intelligenz braucht definitiv Klarheit. Ein erfolgreicher und nutzenstiftender Einsatz von KI benötigt eine betriebswirtschaftliche Rationale und eine breite Basis an Menschen, welche die damit verbundenen Veränderungen auch mittragen. Einerseits sei der Einfluss von KI auf Büro- und Supportfunktionen bereits fortgeschritten und überhole zumindest momentan die Relevanz technischer Prozesse deutlich. Allerdings – auch darüber waren sich die Teilnehmer im Alten Postamt einig – bedarf es einer soliden Datenbasis, um die erzielten Fortschritte auch gezielt zu nutzen. Zu oft zeige sich, dass der Einsatz künstlicher Intelligenz manchmal durchaus nützlich sei und in anderen Anwendungsfällen wiederum gar nicht. Der Weg hin zu einer umfassenden und verlässlichen digitalen Datenbasis, ohne die KI nicht funktionieren kann, sei allerdings noch weit, so die Digitalisierungsexperten und Entscheider im fachlichen Diskurs. Und die Unternehmen benötigen dafür erst einmal die entsprechenden Voraussetzungen, um diesen Weg auch zügig bewältigen zu können.

Das KI-Entscheider-Mindset in Deutschland

Im stilvollen Setting und mit ausgesuchter Weinbegleitung loteten die Teilnehmer zudem aus, in welche Lager sich die Entscheider in deutschen Unternehmen eingruppieren lassen und wie sich diese bezüglich des Zukunftsthemas KI positionieren. Drei Lager sind es, die das KI-Mindset in deutschen Unternehmen vornehmlich prägen: Da gibt es jene, die meinen, KI sei nicht notwendig. Das zweite Lager wartet ab und vertritt die Meinung, sie müssen KI im Auge behalten und das dritte Lager ist der Überzeugung, dass KI strategisch angepackt werden müsse, um deren Potenzial voll auszuschöpfen.

Deutschland benötigt keine eigene KI-Strategie

Gleichwohl eine strategische Herangehensweise in Sachen KI eine zentrale Rolle spielt, so ist es nach Ansicht der Expertenrunde nicht notwendig, dass in den Aufbau einer eigenen KI-Strategie viel Zeit und Geld investiert wird. Der Standort Deutschland benötigt eine solche schlichtweg nicht, da KI künftig ohnehin eine zukaufbare Commodity sein wird. Vielmehr seien die deutschen Unternehmensentscheider gefordert, schneller zu verstehen, wie sie mittels KI konkret ihre Wertschöpfung und Produktivität steigern können. Die Anwesenden waren durchaus bereit, eine Wette auf künstliche Intelligenz einzugehen. Allerdings müssen die Unternehmen ein besseres Verständnis dafür entwickeln, wie realistisch der kommerzielle Upside tatsächlich ist. Daran fehle es eben regelmäßig und oftmals verändere sich durch den Erkenntnisgewinn bei einem solch dynamischen Thema auch der Scope. Kleine, überschaubare Projekte sind in diesem Kontext hilfreich, um hier entscheidend voranzukommen. Denn KI-Use-Cases sind eben noch lange keine Business-Cases. Und auch diesbezüglich waren sich die Top-Entscheider im Alten Postamt zu Mannheim einig: Die Unternehmen müssen mehr Innovationsmut zeigen, auch wenn damit das Risiko steigt, mit einem Projekt auch einmal zu scheitern.

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