Berechnung und weltweite Bereit­stellung von Grenz­werten für die Qualitätssicherung in der Pflanzen­schutzproduktion

Unternehmensporträt

Bayer CropSciene – Kompetenz und Erfahrung in Sachen Pflanzenschutz
Die Bayer CropScience AG zählt weltweit mit ihren innovativen Produkten und zukunftsweisendem Know-how zu den führenden Anbietern auf dem Gebiet des Pflanzenschutzes. Das Produktsortiment der Bayer CropScience Deutschland GmbH umfasst neben Herbiziden, Fungiziden, Insektiziden und Produkten zur Saatgutbehandlung auch Anwendungen im nichtlandwirtschaftlichen Bereich. Dazu gehören beispielsweise Produkte des Bereichs Environmental Science zur Schädlingsbekämpfung in Haus und Garten oder für die gewerbliche Nutzung. Abgerundet wird das Portfolio durch den Geschäftsbereich BioScience, der mit seiner intensiven Forschung einen wesentlichen Beitrag zum Fortschritt auf dem Gebiet der Pflanzen-Biotechnologie leistet. Die in 2002 neu gebildete Gesellschaft zählt als Teilkonzern der Bayer AG mit einem Umsatz in der Größenordnung von 5,7 Milliarden Euro, 20.000 Mitarbeitern und Vertretungen in 122 Ländern zu den weltweit führenden, innovativen Crop-Science-Unternehmen mit den Tätigkeitsbereichen Pflanzenschutz, Schädlingsbekämpfung außerhalb der Landwirtschaft sowie Saatgut und Pflanzen-Biotechnologie. Bayer CropScience – eine neue Gesellschaft, die bereits beim Start Spitzenpositionen belegt. Bei den Insektiziden liegt sie weltweit auf Platz 1, bei den Fungiziden auf Rang 2, bei den Herbiziden auf Position 3.

Qualitätssicherung – Grenzwerte

Bayer CropScience besitzt weltweit ca. 55 Produktionsbetriebe mit jeweils 2-20 Produktionslinien, in denen Pflanzenschutzmittel abgefüllt bzw. formuliert werden, d.h. mit Hilfsmitteln und Trägersubstanzen in die optimale Handels- und Anwenderform gebracht werden.

Die Formulierungs- bzw. Abfüllanlagen werden für verschiedene Produkte (Formulierungen) genutzt. Im Falle eines Produktwechsels müssen die Anlagen gereinigt werden, um die Produktqualität zu gewährleisten und Verunreinigungen zu vermeiden. Die Verunreinigung von Produkten kann zu hohen finanziellen Verlusten und einem Vertrauensverlust bei den Kunden und in der Öffentlichkeit führen.

Die Zusammen­arbeit

Die von der PTA realisierte Anwendung erlaubt eine zentrale Datenhaltung aller relevanten Daten und eine zeitnahe und effiziente weltweite Bereitstellung der für die Produktionsanlagen relevanten Grenzwerte. Die langjährige Erfahrung der PTA und die gute Zusammenarbeit mit dem Endanwender haben zu diesem Erfolg geführt.

Für die Reinigung der Anlagen bei Produktwechsel gibt es Grenzwerte für die zulässigen Rückstandskonzentrationen (ACL = Acceptable Concentration Level) die nicht überschritten werden dürfen. Diese Grenzwerte gelten weltweit und werden entsprechend den offiziellen Richtlinien (ECPA, US EPA) und zusätzlicher restriktiver Bayer CropScience Direktiven berechnet. Die Berechnung erfolgt anhand des sogenannten NOEL-Wertes (No Observable Effect Level, Wert bei dem kein Effekt mehr beobachtet werden kann) für die empfindlichste Pflanze des Folgeprodukts unter Berücksichtigung der Aufwandsmenge und eines zusätzlichen Sicherheitsfaktors.

Die Bereitstellung der Grenzwerte erfolgte bisher durch Datenblätter auf Basis von MS Excel, die zeitraubend und arbeitsintensiv speziell für jeden Produktionsbetrieb bzw. jede Produktionslinie erstellt werden mussten. Um diese Situation zu verbessern, wurde eine Datenbank mit allen notwendigen Informationen geplant, die zentral gepflegt werden kann und die für die Informationssuche für alle weltweit verteilten Produktionsstätten verfügbar ist. Alle Änderungen an Daten, die in die Berechnung der Grenzwerte eingehen, werden protokolliert, um ein Audit zu erlauben.

Die Aufgaben der PTA

Die PTA GmbH erstellte eine Architekturempfehlung unter Berücksichtigung der vorhandenen Infrastruktur und realisierte die Anwendung auf Basis einer vorliegenden Anforderungs­definition. Die Anwendung sollte weltweit im Firmennetzwerk ohne zusätzliche Installationen bei den Endanwendern bereitgestellt werden. Da die vorhandene Citrix-Terminalserver Infrastruktur genutzt werden konnte, fiel die Entscheidung zugunsten einer Client-Server Anwendung und gegen die anderen betrachteten Alternativen (Web-basierte Lösungen mit ASP.NET, J2EE oder Oracle Forms 9i). Die Anwendung wurde in .NET unter Berücksichtigung einer Trennung der Schichten von Anwenderschnittstelle, Geschäftslogik und Datenhaltung in einer Oracle Datenbank realisiert. Die Realisierung erfolgte in einem Prototyping–Ansatz in enger Zusammenarbeit mit dem Endanwender in englischer Sprache.

Projekt-ID: 1202

Dieses Projekt finden Sie auch in unserer Projektdatenbank.

Berechnung und Bereitstellung

Die Grenzwerte werden automatisiert berechnet und müssen durch einen Fachanwender der zentralen Qualitätssicherung freigegeben werden, bevor diese in den Auswertungen erscheinen. Nicht freigegebene Grenzwerte, die für Auswertungen notwendig sind, sind für diesen Fachanwender einsehbar. Die aktuellen Daten wurden aus Excel-Dateien übernommen. Änderungen an Daten, die in die Berechnung der Grenzwerte eingehen, werden für Auditing-Zwecke protokolliert. Die betroffenen Produktionsstätten können automatisiert per E-Mail über das Vorliegen neuer sie betreffender Grenzwerte informiert werden. Die Verantwortlichen in den Produktionsstätten können die Daten zu ihrer Anlage selbst pflegen und Berichte und Schnittstellendateien mit allen sie betreffenden Grenzwerten erstellen.

Kundenstimme

„Die Zusammenarbeit mit PTA in diesem Projekt verlief außerordentlich erfreulich. Besonders hervorheben möchte ich die stark ausgeprägte Kundenorientierung (PTA war stets bemüht, die Anforderungen der Anwender zu verstehen und in der Applikation zu realisieren), die hoch professionelle und zuverlässige Projektplanung (alle vereinbarten Meilensteine wurden termingerecht und in hoher Qualität erreicht) sowie die hohe technische Kompetenz bei der Realisierung der Anwendung, die bei den Anwendern zu einer sehr guten Akzeptanz geführt hat.“

Herr Brauer, Leiter der Abteilung für Non-SAP und eBusiness Projekte

 
 
„Wir hatten 6 Wochen nach dem Going Live bereits mehr als 160 Nutzer weltweit, die diese Anwendung für ihre tägliche Arbeit aktiv nutzen. Die weltweite Bereitstellung konsistenter Informationen stimulierte intensive Fachdiskussionen, die letztendlich zu einem einheitlichen und höheren Niveau in der Qualitätssicherung führen.“


Herr Dr. Hüttelmaier
, Abteilung QHSE Systems & Quality Management

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