Neustrukturierung eines Teils der nächtlichen Batch-Verarbeitung zur Vermeidung unternehmenskritischer Situationen beim Ausfall eines bestimmten Teils des Jobstreams. Dessen Entflechtung findet unter Einbeziehung fachlicher Aspekte statt. Die Einführung von Sicherungsmechanismen und das automatische Fortsetzen des Abblaufs gewährleisten auch im Abbruchfall ein korrektes Weiterarbeiten.
Die zu überarbeitende Job-Kette steuert im wesentlichen in PL/1 geschriebene Programme, einige wenige sind mit CSP erstellt. Hinzu kommt die genaue Analyse der in der JCL verwendeten Utility-Programme einschließlich der angegebenen Parameter sowie ihre Auswirkungen auf die Daten. Diese sind überwiegend in zum Teil mehrere Jahrzehnte alten VSAM-Dateien abgelegt. Charakteristisch für das Design der Datenbestände sind die Verwendung mehrerer Datensatzbeschreibungen pro Datei, die fachlich ein übergeordnetes Thema abbilden. Technisch also eher eine hierarchische Datenbank darstellen. Vor- und Nachbedingungen sowie alle steuerungsrelevanten Parameter des Jobstreams im ungestörten Betrieb und im Abbruchfall sind im Scheduler (hier CONTROLM) festgelegt.
Die Verarbeitung zentraler Aufgaben in einem Handelsunternehmen, wie z. B. die Auftragsabwicklung, Teile der Inventur, Disposition, Fakturierung, Wahrenverbuchung, übernimmt ein über Jahrzehnte gewachsenes System. Die damals vorherrschenden hardwaretechnischen Voraussetzungen, begrenzte Ressourcen und der Software-Entwicklungs-Stil sind Ursache der engen Verflechtung der einzelnen, teils fachlich voneinander unabhängigen Arbeitsschritte. Damit durch das Scheitern eines dieser Arbeitschritte nicht mehr der komplette, als unternehmenskritisch bezeichnete Teil der nächtlichen Batch-Verarbeitung ausfällt, sind geeignete Maßnahmen zu treffen. Basierend auf einer intensiven Analyse der Programme, Abläufe und Abhängigkeiten wird die Jobkette nach fachlichen Kriterien neu strukturiert und in kleinere, in sich abgeschlossene Einheiten aufgeteilt. Ihnen vorgeschaltete Sicherungsmechanismen der zu verarbeitenden Daten garantieren im Abbruchfall ein technisch und fachlich richtiges Fortsetzen der Verarbeitung.